Der Begriff `Permakultur´ wurde von BILL MOLLISON (Australien) als verkürzte Wiedergabe von
,permanent agriculture', also dauerhafte Landwirtschaft, entwickelt. Er beschreibt sie als eine neue und gleichzeitig uralte Idee.
Diese Form der Landwirtschaft will sowohl ihre eigene Grundlage, den Boden, dauerhaft funktionsfähig erhalten und Bodenverdichtungen und Erosion durch dauerhaften Bewuchs mit mehrjährigen Pflanzen vermeiden. Gleichzeitig sollen sich die Produktionszeiten verstetigen und eine positive wechselseitige Beeinflussung der eingesetzten Pflanzen- und Tierarten ermöglichen.
Dabei werden die vielfältigen Wechselbeziehungen in natürlichen Ökosystemen als Vorbild herangezogen:
Jeder Teil des Systems hat mehrere Funktionen, und jede Funktion wird von verschiedenen Elementen erfüllt.
Aus einer arbeitssparenden Anordnung ergeben sich Zonen mit unterschiedlichen Schwerpunktfunktionen.
So kann sich ein System gegenseitiger Kontrollen und Gleichgewichte entwickeln und die Produktionsaktivität
auf hohem Niveau stabilisieren. (MOLLISON & HOLMGREN 1984)
MOLLISON schreibt hierzu:
"Wir versuchen, ein Werkzeug, eine Idee, für die zukünftige Entwicklung von städtischen und ländlichen
Gebieten zu schaffen - nicht als festgelegte oder dogmatische Strukturen, sondern als ein Modell welches verschiedene Prinzipien aus verschiedenen Wissensgebieten vereinigt, aus der Ökologie, aus Architektur, Landschaftsplanung, Stadterneuerung, Energiesparen, Landwirtschaft (mit allen ihren Aspekten), und Geografie" (MOLLISON & HOLMGREN 1984: 17).
Wie die ARBEITSGEMEINSCHAFT PERMAKULTUR 1988 darstellt, sollte der Park eine Synthese zwischen Landschaftspflege, gezieltem Natur- und Freiraumschutz und Landwirtschaft verkörpern. Er wurde nach den Entwurfsgrundsätzen der Permakultur geplant und aufgebaut. (ARBEITSGEMEINSCHAFT PERMAKULTUR 1988)
Dabei wurden unter anderem folgende Grundregeln einer Permakulturplanung berücksichtigt:
1.) Multifunktionalität
jedes Element oder jeder Teilbereich erfüllt mehrere Funktionen
jede Funktion wird durch mehrere Elemente oder Teilbereiche abgedeckt
Hierdurch wird die größtmögliche Stabilität und Flexibilität eines Systems bei relativ geringem Energie- und Arbeitseinsatz angestrebt.
2.) Zonierung
Das Prinzip der Zonierung sieht vor, Pflanzen und Tiere, die am meisten Aufmerksamkeit und Pflege benötigen, so nahe wie möglich am Haus anzusiedeln, weniger arbeitsintensive Kulturen dagegen weiter entfernt anzulegen. Hierdurch sollen sich Zeit- und Arbeitsaufwand für den Menschen zur Bestellung seiner Kulturen erheblich verringern. (ARBEITSGEMEINSCHAFT PERMAKULTUR 1988)